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Besuch der Heidecksburg in Rudolstadt – Dezember 2019

Veröffentlicht am

Teil 1 – Außen- und Stadtansichten

Der zweite Weihnachtsfeiertag animierte uns dazu, uns vom Schlemmertisch daheim hinaus nach Rudolstadt zu begeben. Der Drang, sich zu bewegen, war größer als der Wunsch, einen weiteren Tag zu Hause zu verbringen. Des Öfteren reisten wir schon dorthin, auch oben auf der Burg waren wir schon das eine oder andere Mal. Immer war aber die Zeit zu knapp, sich eben diese für einen ausgiebigen Schlossbesuch zu nehmen.

Dieses Mal haben wir es geschafft und es nicht ansatzweise bereut. Im Gegenteil! Sichtlich begeistert von Pracht und Größe der Anlage, sahen wir uns einen großen Teil der vielfältigen Ausstellungen an.
Seht es Euch an und zögert nicht, auch einmal die Heidecksburg zu besuchen.

Bild 1 – 60 m über der Stadt thront die Burg.
Bild 2 – Blick auf die historische Altstadt, dort findet auch der traditionelle Schillermarkt an Weihnachten statt, berühmt und beliebt wegen des ausgestellten Handwerks.
Bild 3 – Eine der Aufstiegsmöglichkeiten zur Burg.
Bild 4 – Die Altstadt beherbergt viele Einblicke in Innenhöfe und beheimatet eine Vielzahl von Details an den Häuserfassaden.

Teil 2 – Rococo en miniature

Maßgeblich zwei Männern ist es zu verdanken, dass es heute diese grandiose Ausstellung zu erleben gibt. Nach dem Krieg machten sie sich auf und fertigten zunächst Spielzeugfiguren für Halma und andere Brettspiele an. Das war ihnen aber zu fantasielos. Sie wollten Gesichter, Gliedmaßen und Charaktere erschaffen, die natürlich auch irgendwie eine Heimat benötigten.

Also ersannen sie eine eigene Welt, fern ab vom Sozialismus. Sie erfanden ein Inselreich namens Pelarien und Dyonien. Eine unglaubliche Geschichte, wie Ihr gleich sehen werdet.

Bild 5 – Der Ausstellungsraum für die miniaturhafte Traumwelt, die zwei Enthusiasten einst erschufen.
Bild 6 – Die Landkarte von Pelarien und Dyonien.
Bild 7 – Liebevoll angefertigte Details überfluten den erstaunten Besucher.
Bild 8 – Man glaubt, die Schlösser bereits anderen Ortes bereits schon einmal gesehen zu haben, aber dies ist eine bewusste Täuschung der Erbauer dieser Fantasiewelt.
Bild 9 – Hier ist es ein Pavillon mit einer Grotte.
Bild 10 – Die Präzision der Arbeiten ist überwältigend.
Bild 11 – Ein weiteres Barockschloss- und immer wieder diese interessanten Einblicke in die Kunstwerke.
Bild 12 – Zur Abwechslung sehen wir hier einen Tempel. Man achte auf den Durchblick in die Grabstätte hinein. An seinem Ende steht noch eine Statue!
Bild 13 – Und noch ein Schloss …
Bild 14 – Diese lustige Szene tat es mir besonders an.
Bild 15 – … ebenso dieses Motiv.
Bild 16 – Wie erschafft man nur so etwas, fragen sich wohl alle Besucher.

Teil 3 – Prunkvolle Festsäle – feinster Rococo

Wer heut zu Tage schlüsselfertige Gebäude errichtet, fragt sich immer wieder, wenn er solche Räumlichkeiten betrachten darf, nur eines: Wie haben die Altvorderen das nur mit den Mitteln ihrer Zeit hinbekommen? Diese Details, die Materialien, die Inneneinrichtung und das Zusammenspiel von allem, was ein gut ausgestatteter Raum benötigt. Meisterhaft!

Bild 17 – Festsaal 1
Bild 18 – Festsaal 2
Bild 19 – Der Hauptsaal, der einzige, der zweigeschossig errichtet wurde. Bemerkenswert ist die Akustik des Raumes.
Bild 20 – Links im Bild ist eine Art Bar zu erkennen.
Bild 21 – Mit diesem Raum geht der Rundgang weiter. Das Gemälde zeigt den Hausherren.
Bild 22 – Das Musizierzimmer. Achtet auf das Gemälde! Es zeigt Kinder im Geist der damaligen Zeit.
Bild 23 – In diesem Zimmer wechselt der Architekt vom Rococo zum Klassizismus, an den Wänden gut zu erkennen.
Bild 24 – Der prunkvolle Flur hinter dem großen Festsaal.
Bild 25 – Rein klassizistisch eingerichtetes Zimmer…
Bild 26 – … während man im Nachbarraum bereits im Biedermeier-Zeitalter ankommt.
Bild 27 – Das Schlafgemach der Herrschaften
Bild 28 – Wieder ein Kindergemälde. Die zwei hier sind 2 und 4 Jahre alt, sehen allerdings aus wie Erwachsene.
Bild 29 – An Opulenz nicht zu übertreffen.
Bild 30 – Eine denkmalpflegerische Sensation stellt diese Decke dar. Sie wurde erst vor knapp 25 Jahres bei Restaurierungsarbeiten oberhalb einer Abhangdecke wiederentdeckt.

Teil 4 – Die Gemäldegalerie des Schlosses

Die früheren Wohnräume des Schlosses dienen heute u.a. als Gemäldegalerie. Aber es gibt u.a. noch eine Mineraliensammlung oder eine Ausstellung über eher zeitgenössische Kunst zu betrachten. Man kann locker einen ganzen Tag im Schloss verbringen.

Bild 31 – Raum 1 – 1. Ansicht
Bild 32 – Raum 1 – 2. Ansicht
Bild 33 – So kann man auch Türstürze errichten.
Bild 34 – Weiterer Ausstellungsraum
Bild 35 – Prachtvolle Türen begegnen den Besucher überall im Haus.
Bild 36 – Auch die unterschiedliche Farbgestaltung in den vielen Räumen ist bemerkenswert.
Bild 37 – Ebenfalls ein witziges Detail. Der Mond wirkt ungewöhnlich hell. Der Künstler half nach. Die Mondscheibe ist transparent. Hinter dem Bild steht ein Leuchter, der den Durchschein erzeugt.
Bild 38 – Nicht nur die Wände haben etwas zu bieten, die Fußböden tun es ihnen gleich.

Der Autor hofft, Euch die Heidecksburg ein Stückchen näher gebracht zu haben.
Euer Mayk!

PS: Die Aufnahmen wurden mit einer Nikon D 7200. Für die Innenaufzeichnungen habe ich mit einem Weitwinkelobjektiv Nikkor AF-S 14 -24 f/2,8 experimentiert.