„Nur wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen.“ Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
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Nürnberg am 09. Mai 2024 (Vatertag) – ein außerplanmäßiger Besuch, der uns unerwartet viel deutsche Geschichte bescherte
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Es war nicht geplant, den Vatertag in Nürnberg zu verbringen, aber eine Odyssee rund um eine Fahrradreparatur sollte an diesem Tag in Nürnberg ihr glückliches Ende nehmen.
Als wir das frisch hergerichtete Bike abholten, wurde uns wärmstens empfohlen, das herrliche Wetter zu nutzen, um auf die Burg zu steigen. Sie sei so sehenswert, hieß es. Ohne lange nachzudenken, steuerten wir unser Auto in Richtung Innenstadt und folgten somit brav der Empfehlung. Wir sollten es nicht bereuen, wie die nun folgenden Bilder Euch zeigen werden.
Habt wieder einmal viel Spaß dabei, Euer Mayk!
P.S.: Diesmal hat die Aufnahmen ein iPhone 14 erstellt.
Teil 1 - Die Burg über Nürnberg
Teil 2 – Das Zeppelinfeld am Rande Nürnbergs
Hiermit habe ich mir im Anschluss an den Besuch auf der Burg noch einen sehr lang gehegten Wunsch erfüllt. Aus unzähligen Reportagen über die NS-Zeit, die mich immer sehr interessieren, kannte ich diesen, für die Nazis so bedeutungsvollen Ort. Nie habe ich es aber geschafft, dorthin zu fahren. Bis heute, da sollte sich das ändern.
Das Zeppelinfeld ist ein monströser Aufmarschplatz mit egomanischen Ausmaßen, hergestellt, um den Führer zu beeindrucken und ihm eine ihm gerecht werdende Bühne zu bieten. Eine reine Zurschaustellung der Macht eines einzelnen Mannes.
In Rekordzeit errichtet, stellten sich schon bald schwere Baumängel an den Tribünen ein. Im Prinzip wurden die Steinblöcke nur in den Dreck gelegt, um schnell fertig zu werden. Da hat Herr Speer als Architekt nicht so genau hingeschaut. Parallel war er damit beschäftigt, eine Probetribüne für ein noch größeres Stadion für 400.000 Sitzplätze als 1:1- Modell zu bauen. Es stellte sich heraus, dass man von der obersten Sitzreihe aus nichts mehr vom Geschehen wahrgenommen hätte. Es wäre egal gewesen, Hauptsache der Führer kann seine Größe unter Beweis stellen. Überreste existieren heute noch davon.
Die Krönung des Ganzen hätte in Berlin gestanden: die Halle des Volkes, auch Große Halle genannt, im Zentrum der Welthauptstadt Germania. So groß, dass der Pariser Eifelturm hineingepasst hätte. Wolken wären in ihr entstanden. Versuchsbauten kann man dazu noch heute in Berlin finden.
Auch wenn die Geschichte des Zeppelinfeldes negativ besetzt ist, so ist das ganze doch beeindruckend. Schön zu beobachten, dass es ein offensichtlich beliebtes Ausflugsziel ist. Menschen kommen zum Staunen, andere fahren Modellauto oder skaten bzw. spazieren einfach nur genüsslich. So ändern sich die Zeiten. Diesmal zum Positiven.
Was heute davon immer noch zu sehen ist, lässt erahnen, was für ein Bauwerk diese Halle geworden wäre. Der Probelauf zur Schaffung der Welthauptstadt Germania in Berlin. Damit wurde es dann nichts aus bekannten Gründen. Gut so!
Ich hoffe, Euch hat dieser kleine Ausflug in die dunkle Geschichte Deutschlands gefallen.